Bunt kommt gut!

Feuchtwiese mit Schachblumen und Wiesenschaumkraut. Foto: Bernd-Ulrich Netz

Am Falkensteiner Ufer haben wir neue Lebensräume geschaffen: Nach der Abgrabung des Spülfelds entwickelt sich hier eine tidebeeinflusste Feuchtwiese mit großer Artenvielfalt.

Die Elbwiesen im Naturschutzgebiet Wittenbergen sind natürliche Überschwemmungsflächen mit nährstoffreichem Boden und hohem Grundwasserstand. Sie beheimaten auf engstem Raum unzählige, teils stark gefährdete Arten wie Sumpfdotterblume, Schlangen-Knöterich oder Wald-Engelwurz, aber auch Libellen und Amphibien.

Eine auffällige Bewohnerin ist die Schachblume. Sie wurde früher zum Muttertag in Massen auf Hamburger Märkten verkauft, heute ist ihr Bestand stark gefährdet. Das Wiesen-Schaumkraut, bevorzugte Nahrung für die Raupen des Aurorafalters, ist hier ebenfalls zuhause.

An der Tideelbe sind Feuchtwiesen heute selten geworden. Deshalb haben wir die Feuchtwiesen im Naturschutzgebiet Wittenbergen erweitert und ein ehemaliges Spülfeld der Hamburg Port Authority auf das Niveau der benachbarten Wiese abgetragen. Hier können Schachblume und Wiesenschaumkraut, aber auch Kuckucks-Lichtnelke, Sumpfschrecke, Azurjungfer oder Grasfrosch und andere bedrohte Arten eine neue Heimat finden.

Der Durchgang zum Strand blieb dabei erhalten. 

 

Der Film zum Projekt:


Ziele der Maßnahme

  • Erhaltung und Wiederherstellung von Flächen mit ungehindertem Tide- / Hochwassereinfluss
  • Erhaltung und Entwicklung von ästuartypischen Ausprägungen der Wiesen-Lebensraumtypen
  • Verbesserung des Biotopverbunds der naturnahen Elbufer
  • Tieferlegung eines aufgehöhten Ufergrundstücks zur Schaffung einer Feuchtwiese
  • Vergrößerung der Vorkommen der Schachblumenwiesen (Etablierung des Lebensraumtyps 6510)

 

Stand Oktober 2023

 

Bezug zum Integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar (IBP)

  • Umsetzung der Maßnahme: FR 3.5 HH/SH: Erweiterung der Elbwiesen im NSG Wittenbergen
  • Die Maßnahme entspricht auch dem Schutzzweck des Naturschutzgebietes Wittenbergen.