Hamburger BibErleben

Der Biber in Hamburg. Foto Axel Jahn

Lange galten Biber in fast ganz Deutschland als ausgestorben. Heute steht fest: Der Elbe-Biber ist zurück in Hamburg. Die Stiftung Lebensraum Elbe unterstützt den Schutz des Bibers und seiner Lebensräume seit 2014.

Von der Mittelelbe in Sachsen-Anhalt kommend, erweiterte er sein Revier und hat es nun sogar über das Wehr in Geesthacht und die Tideelbe in Hamburgs Elbnebengewässer geschafft.

Wo Biber leben, entsteht eine Vielfalt an Lebensräumen. Mit seinem Bau von Burgen und Dämmen werden Gewässer lebendig und strukturreich – wichtig auch für viele weitere bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Es entstehen beruhigte Wasserzonen, die Laichplätze für Fische, aber auch ein Lebensraum für zahlreiche Amphibien, Libellen und andere Insekten sind.

Das Projekt Hamburger BibErleben setzt sich für die in Hamburg lebenden Biber ein und arbeitet für ein erfolgreiches Miteinander von Tier und Mensch. Nicht nur die regelmäßige Bestandserfassung sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung zum Thema Biber und seinem Lebensraum sind Ziel des Projekts.

Wie kommt der Biber mit dem Tideeinfluss zurecht?

2010 wurde der erste Biber in Hamburg gesehen. 2016 wurden schon sieben Biberburgen gezählt: auf der Elbinsel Wilhelmsburg, in den Vier- und Marschlanden oder an der Alten Süderelbe.

Regelmäßige Kartierungen sichern das Wissen über die Verbreitung des Bibers in den Elbnebengewässern. Zusätzlich tragen ehrenamtliche Biberrevierbetreuer mit ihren Beobachtungen und Informationen zum besseren Verständnis des Bibers bei.

Besonders im Blick haben die Biberexperten den Biber im Naturschutzgebiet "Borghorster Elblandschaft": Hier wurden durch die Öffnung des Deichs 2016 neue Flächen unter Tideeinfluss gesetzt. Wie sich der Biber verhält, wenn sich sein Revier täglich durch Ebbe und Flut verändert, wird nun genauestens beobachtet.

Der Biber in der Öffentlichkeit

Wichtiger Bestandteil des Projekts ist es, das Thema Biber in die Schulen zu bringen. Dafür wurden Unterrichtseinheiten entworfen, die nun praktisch umgesetzt werden. Eine Wanderausstellung ergänzt das Bildungsangebot: Sie wird der Öffentlichkeit in Schulen, Behörden, Infohäusern und vielen weiteren Orten präsentiert. Durch zahlreiche Führungen, Vortäge und sogar Kanu-Touren macht das Projekt auf den Biber und seinen Lebensraum aufmerksam und erzielt so größere Akzeptanz für den Nager in der Öffentlichkeit.

  • Ein Biber knabbert an einem kleinen Ast
  • Ein Biber wurde mit einer Wildkamera bei Nacht fotografiert. Der Biber trägt einen dünnen Ast in seinem Maul.
  • Von der Loki Schmidt Stiftung wurde eine Ausstellung zum Biber vorbereitet, in der ausgestopfte Biber-Tiere und Poster sowie Plakate zu sehen sind
  • Drei vollbesetzte Kanus unternehmen eine Tour in das Reich der Biber. Mit Paddeln und Schwimmwesten bewaffnet suchen die Teilnehmer nach Bibern in den Hamburger Gewässern
  • Um das Thema Biber in die Schulen zu bringen, wurde ein Koffer mit einer großen Anzahl an Biber-Requisiten ausgestatten, um den Schülerinnen und Schüler Das Thema näher zu bringen
  • Biberspruren auf Kaltehofe. Foto Loki Schmidt Stiftung

Möchten Sie mehr wissen?

Werfen Sie einen Blick in den Flyer zum Biberprojekt.

Aktuelle Infos über die Hamburger Biber erhalten Sie im Biber-Blog der Loki-Schmidt-Stiftung auf www.moin-biber.de.

Im April 2020 erschien in der Reihe "NaturNah" des NDR ein Dokumentarfilm über den Hamburger Hafenbiber.

Projektträger: Loki Schmidt Stiftung

Projektlaufzeit: 01.01.2023 - 31.12.2026 (Vorläuferprojekte 01.01.2019 - 31.12.2022 und 16.01.2014 - 31.12.2018)

Stand Mai 2023