Am Falkensteiner Ufer haben wir neue Lebensräume geschaffen: Nach der Abgrabung des Spülfelds entwickelt sich hier eine tidebeeinflusste Feuchtwiese mit großer Artenvielfalt.
Die Elbwiesen im Naturschutzgebiet Wittenbergen sind natürliche Überschwemmungsflächen mit nährstoffreichem Boden und hohem Grundwasserstand. Sie beheimaten auf engstem Raum unzählige, teils stark gefährdete Arten wie Sumpfdotterblume, Schlangen-Knöterich oder Wald-Engelwurz, aber auch Libellen und Amphibien.
Eine auffällige Bewohnerin ist die Schachblume. Sie wurde früher zum Muttertag in Massen auf Hamburger Märkten verkauft, heute ist ihr Bestand stark gefährdet. Das Wiesen-Schaumkraut, bevorzugte Nahrung für die Raupen des Aurorafalters, ist hier ebenfalls zuhause.
An der Tideelbe sind Feuchtwiesen heute selten geworden. Die Stiftung Lebensraum Elbe hat deshalb die Feuchtwiesen im Naturschutzgebiet Wittenbergen erweitert: Östlich des Grabens wurde ein ehemaliges Spülfeld der Hamburg Port Authority auf das Niveau der benachbarten Wiese abgetragen. Hier können Schachblume und Wiesenschaumkraut, aber auch Kuckucks-Lichtnelke, Sumpfschrecke, Azurjungfer oder Grasfrosch und andere bedrohte Arten eine neue Heimat finden.
Der Durchgang zum Strand blieb dabei erhalten.
Der Film zum Projekt:
Ziele der Maßnahme
Erhaltung und Wiederherstellung von Flächen mit ungehindertem Tide- / Hochwassereinfluss
Erhaltung und Entwicklung von ästuartypischen Ausprägungen der Wiesen-Lebensraumtypen
Verbesserung des Biotopverbunds der naturnahen Elbufer
Tieferlegung eines aufgehöhten Ufergrundstücks zur Schaffung einer Feuchtwiese
Vergrößerung der Vorkommen der Schachblumenwiesen (Etablierung des Lebensraumtyps 6510)
Bezug zum Integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar (IBP)
Umsetzung der Maßnahme: FR 3.5 HH/SH: Erweiterung der Elbwiesen im NSG Wittenbergen
Die Maßnahme entspricht auch dem Schutzzweck des Naturschutzgebietes Wittenbergen.