Schwung für die Luhe!

Anlage eines neuen Mäanders und von Stillgewässern an der Luhe. Foto Michael Maas

2019/20 setzten wir eine umfängliche Renaturierungsmaßnahme an der Luhe in Winsen um. Inzwischen hat sich dort eine Naturoase entwickelt.

Die Luhe-Niederung steht unter dem Einfluss von Ebbe und Flut. Sie ist seit 2014 Naturschutzgebiet. Ihr ökologischer Zustand weist jedoch Defizite auf: Die Luhe wurde stark begradigt, ausgebaut und zum Teil befestigt.

Mit dem Ziel, die natürliche Vielfalt und die Flussdynamik der Luhelandschaft zu fördern, gestalteten wir den Fluss auf einer Länge von etwa 770 Metern naturnah. Dabei banden wir eine frühere Mäanderschleife wieder an die Luhe an und bauten einen neuen, mäandrierenden Flussabschnitt. Ferner legten wir Kleingewässer an und entwickelten tidebeeinflusste Auenlebensräume wie Priele und Wattflächen neu. Totholz und Kiesrauschen brachten wir als Strukturen für Fische und Kleinstlebewesen in die Luhe ein. Dort, wo Steinbefestigungen am Ufer der Luhe überflüssig waren, entfernten wir diese. Wo jedoch Privateigentum geschützt werden musste, befestigten wir das Ufer stärker, um es vor Erosion zu schützen.

Der Hochwasserschutz ist durch großzügige Abstände zum Deich gewährleistet. An einer Stelle, an der bereits Erosion in einem Seitengraben in Deichnähe zu beobachten war, bauten wir Befestigungen ein, die weitere Erosion verhindern werden. Reste des zuvor begradigten Flusslaufs bleiben erhalten und sorgen bei hohen Wasserständen für einen schnellen Wasserabfluss.

 

Ziele

  • Verbesserung der Lebensbedingungen für die Arten im Fließgewässer, z. B. für Meerforelle, Steinbeißer oder Fischotter,

  • Förderung der Ufervegetation,

  • Schaffung von Lebensräumen für Amphibien und Libellen,

  • Schaffung von Nahrungshabitaten für Vögel,

  • Verbesserung der Selbstreinigungskraft des Wassers,

  • Aufwertung des stadtnahen Erholungsraums Luhe.

 

Sehen Sie sich unseren Projektfilm an:

 

2 Jahre nach Ende der Bauarbeiten - Fotos:

  • Strömungsvielfalt im neuen Luhemäander. Foto SLE
  • Blutweiderich im nördlichen Projektbereich. Foto SLE
  • Verschiedene Wasserpflanzen im Luhe-Mäander. Foto SLE
  • Wattfläche mit Uferstauden. Foto SLE
  • Mit Rohrkolben bestandener Teich. Foto SLE
  • Uferstauden am neuen Luhe-Mäander. Foto SLE

Verschiedenste Tier- und Pflanzenarten profitieren vom Luhe-Projekt:

  • Fischotter
  • Storch
  • Teichfrosch
  • Sumpfdotterblume
  • Bekassine
  • Biber
  • Erdkröte. Foto Karsten Borggräfe
  • Eisvogel. Foto Henrik Hufgard
  • Libellen. Foto Karsten Borggräfe

Zur Erinnerung - Fotos von den Bauarbeiten:

  • Land unter - Gehölzpflanzungen und Bodenmieten. Foto Michael Maas
  • Land unter nach Regenfällen im Januar 2020. Foto Michael Maas
  • Arbeiten im nördlichen Baustellenbereich. Stand Januar 2020. Foto Michael Maas
  • Arbeiten im nördlichen Baustellenbereich. Stand September 2019. Foto Michael Maas
  • Arbeiten im südlichen Baustellenbereich. Stand Januar 2020. Foto Michael Mass
  • Arbeiten im südlichen Baustellenbereich. Stand Januar 2020. Foto Michael Maas
  • Luhe bei Hochwasser während der Bauarbeiten. Foto Michael Maas
  • Abgesenktes Luheufer
  • Bauarbeiten am neuen Mäander
  • neuer Mäander an der Luhe
  • Abpumpen des Wassers
  • Uferbefestigung am neuen Mäander
  • temporäre Abdämmung
  • Prielande
  • Teich
  • Neuer Priel
  • Luhebauarbeiten
  • Temporäre Brücke über die Luhe

Möchten Sie mehr wissen? Hier finden Sie unseren Flyer und unser Poster zum Projekt.

Die Konzeption des Projekts basiert auf unserer Machbarkeitsstudie zur Ilmenau Luhe-Niederung.

 

Bezug zum integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar

  • 3.3 NI: Erhaltung und Wiederherstellung von Flachwasserbereichen
  • 3.6 NI: Förderung der Auwaldentwicklung
  • 3.7 NI: Förderung/Schaffung von Prielsystemen
  • 3.8 NI: Förderung von naturnahen Ufern mit Tideröhrichten und feuchten Uferstaudenfluren
  • 3.14 NI: Erhaltung und Wiederherstellung der Durchgängigkeit in die Elbnebengewässer

 

Stand Oktober 2023