Für natürlichere Ufer - Rückbau von Uferdeckwerk

Deckwerksrückbau im Holzhafen. Foto: Johannes Arlt.

Im Januar 2014 ließen das Uferdeckwerk auf einer Strecke von 250 Metern entfernen.

Dort, wo in vergangenen Jahrhunderten Holzstämme geflößt und auf Schiffe verladen worden waren, hat sich im 75 Hektar großen Hamburger Holzhafen inzwischen ein ausgedehntes Süßwasser-Watt entwickelt. Durch die Verlegung des alten Deiches als Ausgleichsmaßnahme für den Autobahnausbau sind 20 Hektar Watt, Rast- und Nahrungsgebiet für Arten wie Löffelente und Brandgans, neu entstanden. Auwald und Röhrichtzonen entwickeln sich.

Allerdings sind die Ufer des ökologisch wertvollen Holzhafens noch auf weiten Strecken mit Deckwerken aus Steinen und Schlacke gegen die Kräfte des Wassers geschützt. Eine natürliche Besiedlung des Ufers ist dadurch erschwert. Da der Holzhafen heute durch das Sperrwerk Billwerder Bucht vor extrem hohen Tiden wie Sturmfluten geschützt ist, sind die steinernen Uferbefestigungen überflüssig.

Deshalb hat die Stiftung Lebensraum Elbe einen rund 250 Meter langen Uferstreifen östlich der Wasserbecken auf der Elbinsel Kaltehofe vom Deckwerk befreit. Der nunmehr unbefestigte Uferabschnitt ist Wellen und den Strömungen der Gezeiten ausgesetzt. So kann sich hier eine natürliche Uferzonierung entwickeln.

Sehen Sie sich unseren Projektfilm an:

  • Das Holzhafenufer unter massivem Deckwerk. Im Hintergrund sieht man einen Steg, der zu einem Hausboot führt.
  • Das Deckwerk wird mithilfe eines grünen Baggers auf einem Ponton abgetragen
  • Ein grüner Bagger entfernt am Abend das massive Deckwerk des Holzhafenufers
  • Nach der Baumaßnahme ist das Holzhafenufer von seinem massivem Deckwerk befreit. Das Ufer liegt nun frei.
  • Das Deckwerk am Holzhafenufer wird nach und nach von einem grünen Bagger abgetragen
  • Die abgetragenen Deckwerkssteine werden mit hilfe eines Baggers in ein Transportschiff geladen

Ziele der Maßnahme:

  • Verbesserung der Voraussetzungen für die Herausbildung einer ästuartypischen Uferdynamik
  • Förderung einer strukturreichen Ufervegetation
  • Entwicklung einer natürlichen Vegetationszonierung im Übergangsbereich von Land und Wasser


B
ezug zum Integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar (IBP)

  • FR 1.8 HH/SH: Verbesserung der Uferstrukturen an Norder- und Süderelbe
  • A.4.3 HH/SH: Erhaltung von naturnahen Ufern und Entwicklung von naturnäheren Ufern mit ästuartypischen Tideröhrichten

 

Stand Mai 2023