Im Vorland von Bishorst wurde ein neuer Priel angelegt. Hier soll der Schierlings-Wasserfenchel wachsen können.
Der Schierlings-Wasserfenchel kommt weltweit nur in und um Hamburg an der Elbe vor. Durch Veränderungen der Elbe - wie etwa Vordeichungen und Vertiefungen - ist er vom Aussterben bedroht. Für den Erhalt dieser seltenen Art ist die Schaffung eines Netzwerks von Trittsteinen mit geeigneten Standortbedingungen notwendig, um den genetischen Austausch zwischen den Vorkommen der Art unterhalb und oberhalb des Hamburger Hafens zu fördern.
Im Vorland von Bishorst befindet sich ein Priel, in dem der Schierlings-Wasserfenchel bereits vorkommt. Im Februar 2025 haben wir dort einen 150 Meter langen Seitenpriel angelegt, der den Standortbedingungen der seltenen Art ebenfalls entspricht. Auf den jetzt noch kahlen Uferböschungen wird sich schnell Röhricht ansiedeln.
Im Sommer 2025 wird die Integrierte Station Unterelbe dort einige Schierlings-Wasserfenchel-Exemplare pflanzen. Ob sich dort ein dauerhafter Schierlings-Wasserfenchel Standort entwickelt, ist nicht prognostizierbar. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls gut.
Fotos vom neuen Priel:
Stand: 30.03.2025
Bezug zum Integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar (IBP):
- FR 2.5 HH/SH Entwicklung von standdortfesten Trittsteinen für den Schierlings-Wasserfenchel
- A 4.3 HH/SH: Erhaltung von naturnahen Ufern und Entwicklung von naturnäheren Ufern mit ästuartypischen Tideröhrichten