Verbinden, was zusammengehört

Wiesenknopf auf dem Rönner Werder. Foto Julian Denstorf

Wir möchten die Elbe wieder mit ihrer Aue verbinden und so Lebensräume für bedrohte Pflanzen- und Tierarten schaffen.

Aktuelles

April-Juni 2025: Wir haben Marschachter Schülerinnen und Schüler eingeladen, mit uns das Auenland zu entdecken. Unser Film (YouTube) fasst das Erlebte zusammen.

29. März 2025: Dialogmarkt in Marschacht

15. März 2025: Unser neuer Kurzfilm zeigt Impressionen vom Leben im Auenland Elbmarsch

 

Das Projekt

Das Deichvorland von Rönne und Marschacht birgt mit seiner weiten offenen Wiesenlandschaft zwischen der Elbe und dem Deich großes Potenzial, die Elbe mit ihrer Aue zu verbinden. Gleichzeitig können hier auch Mittel- und Unterelbe besser miteinander verbunden werden.

Bis Mitte 2029 möchten wir dazu einen vorhandenen Graben in den Elbwiesen am Wehr Geesthacht zu einem etwa vier Kilometer langen, naturnahen Wiesenbach entwickeln. Er soll von Teichen und Tümpeln begleitet werden. Außerdem sollen die Wiesen feuchter werden. Dadurch wird die Entwicklung wertvoller Tide- und Auenlebensräume gefördert.

Der Vorteil für die Natur ist enorm: Neben vielen Pflanzenarten wie dem seltenen Wiesenknopf profitieren Fische, Amphibien, Libellen und andere Insekten. Die dann feuchteren Grünflächen bieten Lebensraum für die inzwischen selten gewordenen Wiesenvögel.

Unsere Maßnahmen mildern auch die Folgen des Klimawandels: Ein verbesserter Biotopverbund erlaubt es Tieren und Pflanzen, sich zwischen verschiedenen Lebensräumen zu bewegen und so auf veränderte klimatische Bedingungen zu reagieren. In den feuchteren Wiesen kann CO2 besser gespeichert werden.

Von dem Projekt profitiert auch der Mensch: Eine strukturreichere Landschaft ist nicht nur ökologisch wertvoller, sondern auch optisch ansprechender. Ein Besucherlenkungskonzept zur ruhigen Naherholung auf den Flächen soll in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten entwickelt werden.

Das Vorhaben wird als Modellprojekt im „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ umgesetzt. Es wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz mit Mitteln in Höhe von 6,9 Millionen Euro gefördert. Wir selbst tragen 2,3 Millionen Euro zur Projektumsetzung bei. Kooperationspartner ist der Artlenburger Deichverband.

  • BMUV-Logo
  • Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz-Logo
  • BfN-Logo

Die Umsetzung dieses Projekts ist nur möglich, weil es von vielen Menschen vor Ort mitgetragen und unterstützt wird. Ihnen allen danken wir sehr herzlich!

 

Unsere Visualisierung des Projekts:
  • So könnten wir die Fläche entwickeln.
Defizite:

  • Das Wehr trennt Mittel-und Unterelbe. Foto SLE
  • Ein Rohr behindert den Durchfluss. Foto SLE.
  • Ein Rohr verhindert den Durchfluss. Foto SLE.
  • Der schmale Graben bietet wenig Lebensraum. Foto SLE
  • Solche Klappen verhindern den natürlichen Tidefluss. Foto SLE
  • Verrohrtes Gewässer auf dem Werder. Foto SLE

Ziele - Lebensräume:

  • Wattflächen. Foto SLE
  • Wiesenbach. Foto SLE
  • Feuchte Wiesen mit Lunken sind wertvolle Lebensräume. Foto SLE

Ziele - Arten:

  • Fischotter. Foto Michael Woita pixelio
  • Schwarzkehlchen. Foto Henrik Hufgard
  • Biber. Foto Loki-Schmidt-Stiftung
  • Feldlerche. Foto Demitris Vetsikas Pixabay
  • Amphibien. Foto Fabelzucker
  • Hauhechel-Bläuling. Foto SLE
  • Seeadler. Foto SLE
  • Hufeisen-Azurjungfer. Foto Holger Gröschl
  • Wiesenpieper. Foto SLE

Stand 28.06.2025:

Der Flächenerwerb ist weitestgehend abgeschlossen. Wir konkretisieren die Planung. Ziel ist, im Sommer dieses Jahres den Genehmigungsantrag einzureichen.

Eindrücke vom Projektauftakt im Oktober 2023:

  • Bundesumweltministerin Steffi Lemke im Gespräch mit Projektmanager Henrik Hufgard. Foto SLE/ Johannes Arlt
  • Am 26.10.2023 überreichte Bundesumweltministerin Steffi Lemke uns den Zuwendungsbescheid für die Projektförderung. Foto SLE/ Johannes Arlt
  • Ministerin Staudte, Bürgermeisterin Bockey, Bundesumweltministerin Lemke, Minister Meyer, Stiftungsvorstand Dr. Klocke, Flächeneigentümer Meyn, stellv. Landrätin Beyer u. Senator Kerstan. Foto SLE/ Johannes Arlt

 


Bezug zum integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar:

  • NI 3.8 Maßnahmen zur Förderung von naturnahen Ufern mit Tideröhrichten und feuchten Uferstaudenfluren
  • NI 3.14 Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Durchgängigkeit in die Mittelelbe und die Elbnebengewässer
  • NI 3.17 Maßnahmen zur Erhaltung des großflächig offenen Landschaftscharakters
  • NI 3.18 Maßnahmen zur Erhaltung von zusammenhängenden, störungsarmen Rastflächen im Grünland
  • NI 3.21 Maßnahmen zur Erhaltung/Entwicklung extensiver Grünlandnutzung inkl. Ackerrückführung in Grünland
  • NI 3.22 Verbesserung des Wasserhaushalts auf öffentlichen Flächen
  • NI 3.23 Schaffung von Tidewassertümpeln im Deichvorland und Kleingewässern im Binnenland
  • NI 4.1 Aufrechterhaltung und ggf. Erweiterung des Spektrums der Naturerlebnisformen