Hafenlandschaften

Wasserlandschaften im Prototyp. Entwicklung: rabe landschaften

Wir möchten dazu beitragen, industriell oder städtebaulich überprägte Hafenbereiche Hamburgs ökologisch aufzuwerten. Zwei Studien legen dafür die Grundlagen. 2023 sind erste Prototypen entstanden.

Aktuelles

Im September und Oktober 2023 werden die ersten Prototypen gebaut, die im Frühling 2024 bepflanzt werden. Sie verbleiben auf einer Werft im Tidebereich, wo wir ihre Entwicklung in den kommenden zwei Jahren beobachten werden. Unser Ziel ist, sie 2025 einem breiten Publikum in Hamburg zugänglich zu machen.  


Das Projekt

Die klassischen Hafenbecken und auch die in den Hafen hineingebauten Wohn- und Bürogebiete sind geprägt durch mit Spundwänden befestigte Kaimauern oder Steinschüttungen. Natürliche Strukturen wie Wasserpflanzen oder etwa Wurzeln von Bäumen, die am Ufer stehen, fehlen. Damit fehlen auch wertvolle Strukturen unter und über Wasser, in denen sich eine Vielzahl von Organismen ansiedeln oder Unterschlupf finden kann. Auch Ruheräume und Rastplätze für Fische sind durch den harten Uferverbau verloren gegangen.

Mit zwei Studien zeigen wir praktische Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung ausgewählter Hafenbecken in Hamburg auf. Hier gelangen Sie zur Machbarkeitsstudie von BioConsult. Lesen Sie in unserer Broschüre mehr zum Thema.

 

Hafenlandschaften – unsere Vegetationsinseln

Schwimmende Vegetationsinseln, bestehend aus Auftriebskörper, Pflanzsubstrat und Bepflanzung, schaffen und vernetzen unterschiedliche Unter- und Überwasserlebensräume für viele Arten.
Die Überwasserhabitate sind wichtig für Insekten sowie für Vögel und Säugetiere, die in den unterschiedlichen Vegetationsstrukturen geschützte Orte zum Rasten und Nisten und Nahrung finden.
In den Unterwasserhabitaten stellen insbesondere die Wurzelräume der Vegetation sowie das Totholz wichtige Lebensräume für Kleinstlebewesen und verschiedene Fischarten dar.
Manche Arten können die Module als dauerhaften Lebensraum im Hamburger Hafen bewohnen, andere sie als Trittsteine auf ihrer Transitroute durch den Hamburger Hafen nutzen.

  • Schwimmende Landschaften schaffen Unterwasserlebensräume. Abbildung: Studio Urbane Landschaften
  • Schwimmende Landschaften bieten Lebensraum für verschiedene Tiere. Abbildung: Studio Urbane Landschaften
  • Schwimmende Landschaften, bestehend aus Auftriebskörper, Pflanzsubstrat und Bepflanzung

Gleichzeitig können die Hafenlandschaften als Natur-Erlebnis-Ort dienen und den Hamburger Hafen auch für den Menschen attraktiver machen.

Schwimmende Vegetationsinseln können in unterschiedlichen Konstellationen angeordnet und zu größeren schwimmenden Gärten und Landschaften erweitert werden. Da der Einsatz künstlicher Inseln im Tidebereich neu ist, erproben wir zunächst den Einsatz von Prototypen.

Stand Oktober 2023


Bezug zum integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar

FR 2.3 HH/SH "Trittsteine" für Langdistanzwanderfische und Neunaugen